Arbeit für queere Geflüchtete geht 2025 weiter

Sozialministerin Hofmann übergibt Förderbescheid

Zehn lächelnde, freundliche Personen stehen als Gruppe in einem Innenraum vor dem an einer Wand installierten plastischen Kunstobjekt in Farben der sogenannten Regenbogenfahne. In der Mitte die Hessische Ministerin für Soziales, Heike Hofmann, und die Hessische Antidiskriminierungsbeauftragte Berivan Şekerci.
© AHF/Krause.

Ende 2024 war es unklar, ob die Arbeit weitergehen kann: Aktuell betreuen die Aidshilfen in Frankfurt, Gießen, Darmstadt, Wiesbaden, Marburg und Kassel zusammen jährlich mehr als 400 Menschen, die aufgrund der Verfolgung ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität im Herkunftsland nach Hessen geflohen sind. Dieses Netzwerk mit Angeboten fachlich kompetenter Beratung, Gruppenangeboten und auch zusätzlicher ehrenamtlicher Unterstützung heißt Rainbow Refugee Support (RRS).

Die Unterstützungsbedarfe sind oft vielschichtig und komplex, reichen von Herausforderungen der Integration, wie Jobsuche, Ausbildung, Wohnen, Sozialrechtlichem hin zu spezifischen Anliegen der Gruppe, wie erlittene Gewalt in Unterkünften, Traumatisierung, besondere medizinische und psychotherapeutische Bedarfe.

Seit 2017 wird die Arbeit vom Land Hessen finanziell gefördert und ermöglicht. In Bezug auf den Haushalt 2025 war aber lange unklar, ob die Förderung fortgesetzt würde. Nun hat die hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, einen Förderbescheid über rund 160.000 Euro an die Aids-Hilfe Hessen übergeben, die das Projekt landesweit trägt. In Verbindung mit einer weiteren Förderung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hessen in Höhe von 35.000 Euro ist die Arbeit 2025 gesichert - bestehende Beratungsangebote für die Betroffenen müssen nicht eingeschränkt werden.

Entsprechend freudig war die Stimmung bei der Übergabe des Bescheids am 07.07.2025 im Rainbow Refugee Center der Aidshilfe Frankfurt. Frau Hofmann wurde dabei von der Antidiskriminierungsbeauftragten des Landes Hessen, Berivan Şekerci, und der engagierten Frankfurter Landtagsabgeordneten Tanja Jost begleitet.

Vier lächelnde bzw. freundlich blickende Personen in einem Innenraum vor einer künstlerischen Plastik in Farben der Regenbogenfahne, die an einer Wand installiert ist. Die Person in der Mitte (Ministerin Hofmann) übergibt der Person ganz links (Aidshilfe-Vorstand Martí Klatt) ein Dokument, auf dessen Titel das Wappen des Landes Hessen abgebildet ist.
© AHF/Krause.

Übergabe des Förderbescheids an Marti Klatt, Vorstand Aids-Hilfe Hessen (1. v. l.) durch Sozialministerin Heike Hofmann (2. v. l.). Mit dabei: Antidiskriminierungsbeauftragte Berivan Şekerci (3. v. l.) und die Abgeordnete Tanja Jost (4. v. l.).

Die Finanzierung in den Folgejahren ist aktuell noch nicht geklärt. In jedem Fall wird das Angebot in einem bedarfsgerechten Umfang nur aufrecht zu erhalten sein, wenn zusätzliche Spenden und Fördermittel akquiriert werden können. Wir freuen uns über jeden Beitrag.

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